Tabelle Workshop - Teil 5

Kreditrechner

von Rudolf Pöchacker (rpoechacker@vienna.at & http://members.xoom.com/poechacker/)

Diesmal wollen wir uns mit einem einfachen Kreditrechner beschäftigen, an dem wir auch gleich zeigen können, daß es ganz einfach ist, einer Tabelle ein professionelles Aussehen zu geben.

In der Abbildung sehen wir das Endergebnis unsere Bemühungen.

Folgende Werte benötigen wir für unseren Kreditrechner: Für die Dateneingabe verwenden wir den Kreditbetrag, die Laufzeit (in Jahren) und den Jahreszinssatz. Nun folgen gleich daneben die Zellen für die Werte. Diesen Feldern müssen wir ein Zahlenformat zuweisen. Wir formatieren die Zellen über das Menü "Format" "Zahl...", wo bei D5 eine Währung mit 2 Dezimalstellen, bei D6 eine Zahl (Fixiert und ohne Dezimalstellen) und bei D7 ein Prozentwert mit drei Dezimalstellen eingestellt wird.

Wenn Sie die Zellen D5 bis D7 markieren und im Menü "Extras" unter den Befehl "Schützen...", entfernen Sie die Markierung, um die Sperrung der markierten Zellen aufzuheben. Wenn Sie dann das Tabellenblatt schützen, sind Änderungen nur in den freigegebenen Zellen zulässig.

Nun kommen wir zum Ergebnisteil, der den Bereich D12:D15 betrifft. Für die weiteren Berechnungen müssen wir die Laufzeit von Jahren in Monaten umrechnen, was auch gleichzeitig die Anzahl der Zahlungen ergibt. Das lösen wir einfach durch die Formel "=D6×12".

Eine Zelle darunter können wir uns mit einer finanzmathematischen Funktion bereits die monatliche Zahlung ausrechnen. Dazu greifen wir auf die Funktion RMZ (regelmäßige Zahlung) zurück, mit der wir die Annuität des Kredites berechnen, wobei wir einen konstanten Zinssatz annehmen. Der Aufbau der Formel setzt sich folgendermaßen zusammen RMZ (Zinssatz pro Periode, Anzahl der Zahlungszeiträume, Barwert, zukünftiger Wert, Fälligkeit). Den Jahreszinssatz müssen wir auf einen monatlichen umrechnen, was einfach durch "D7/12" geschieht, bei der Anzahl der Zahlungszeiträume verwenden wir einfach Zelle D12 und bei Barwert den Kreditbetrag (D5). Dies ergibt für Zelle D13 folgende Funktion: "=RMZ(D7/12;D12;D5)".

Den zukünftigen Wert lassen wir aus, hier wird automatisch 0 angenommen. Wollen Sie, daß noch 100.000 Schilling vom Kredit übrigbleiben, dann müssen Sie die Formel fortsetzen und eben "100000" anfügen. Das gleiche gilt für die Fälligkeit. Wir sparen uns die Eingabe, da als Standardwert 0 annimmt, d.h. die Zahlung erfolgt am  Ende einer Periode (eines Monats) oder  (wo wir wieder die Formel ergänzen müssen), wenn die Zahlung am Anfang einer Periode erfolgt.

Wichtig ist bei dieser Funktion, daß der "Zinssatz" und "Anzahl der Zahlungszeiträume" in den Zeiteinheiten übereinstimmen, d.h. Monate oder Jahre.

Die restlichen Ergebnisfelder sind nur noch Zusatzinformationen und lassen sich einfach durch die bereits vorhandenen Informationen ausrechnen. Hierbei müssen wir jedoch aufpassen und die Rechnungsregeln für positive und negative Zahlen nicht vergessen. Die Formel für die Zinsen (gesamt) lautet: "=(D12×D13)+D5" und für den Kreditbetrag plus Zinsen einfach "=D14-D5".

Schon haben wir unseren Kreditrechner fertig.

Dieser Workshop kann auch auf "EXCEL" angewendet werden.

Viel Spaß mit "TABELLE" wünscht Ihnen

Rudolf Pöchacker