Abb. The Nobel Foundation
Barbara McClintock
Von Margarete Maurer[1]
Barbara
McClintock wurde am 16. Juni 1902
in Hartford/Connecticut in den USA geboren. Nach ihrem High-School-Abschluß
1918 arbeitete sie in einem Stellenvermittlungsbüro. Das Studium der
Botanik begann sie 1920 an der Cornell-Universität in Ithaca, die ebenso wie
die Universität Chicago als für das Frauenstudium besonders aufgeschlossen
galt. Als Erstfach wählte McClintock
Zytologie[2] und als
Nebenfächer Genetik und Zoologie. Während des Studiums hatte sie eine
bezahlte (Hilfs-) Assistentinnenstelle inne und beschäftigte sich mit der
Identifizierung und Charakterisierung von Mais-Chromosomen[3]. Dabei konnte sie in wenigen Tagen – durch die
Abwandlung eines kurz zuvor von dem Zytologen Belling
entwickelten Färbeverfahrens – eine neue und erfolgreiche Methode hierfür
finden; ihr Dienstgeber freute sich allerdings nur bedingt hierüber, denn er
selbst hatte dies schon lange vergeblich versucht. Durch Barbara McClintocks Arbeit war es möglich, die
einzelnen Mais-Chromosomen hinsichtlich ihrer Länge, Form und Struktur
lichtmikroskopisch zu bestimmen und voneinander zu unterscheiden sowie
Veränderungen festzustellen.
1927 schloß sie ihr Studium
mit dem Ph.D., dem amerikanischen Doktortitel, ab und wurde instructor[4] an der
Cornell-Universität. Gemeinsam mit den zwei interessierten und hochmotivierten
Studenten Marcus Rhoades und
George Wells Beadle[5], mit denen sie ihr Leben lang befreundet bleiben
sollte, veranstaltete sie eigene Diskussions-Seminare ohne Professor. Sie
veröffentlichte zwischen 1929 und 1931 eine Reihe wissenschaftlicher Publikationen,
durch welche sie den Mais zu einem wichtigen Untersuchungsobjekt der zytogenetischen
Forschung machte – er erhielt dadurch als Versuchsobjekt einen ähnlichen
Stellenwert wie die Taufliege Drosophila
melanogaster[6] – und durch
die McClintock sich als eine der
führenden amerikanischen Zell-GenetikerInnen[7] etablieren
konnte. Zusammen mit ihrer (einzigen) Mitarbeiterin Harriet Creighton, die 1929 als Studentin –
zwecks Dissertation – nach Cornell kam, erbrachte sie 1931 den endgültigen
Beweis für die chromosomale Basis der Vererbung. Die beiden
Wissenschaftlerinnen konnten zeigen, daß der Austausch genetischen
Materials während der Bildung der Geschlechtszellen durch einen Austausch
von chromosomalem Material begleitet wird. Dieses Experiment wurde
später als »eines der wirklich großen Experimente der modernen Biologie«
bezeichnet und in eine Reihe gestellt mit den Forschungen eines Gregor Mendel, Thomas H. Morgan und Hermann J. Muller – also mit den Arbeiten von
Genetikern, die aus späterer Sicht anerkannt Biologiegeschichte geschrieben
haben[8].
In der Zeit von 1931 und
1933 forschte Barbara McClintock
am California Institute of Technology
in Pasadena, an der Universität Missouri in Columbia und gleichzeitig im
Labor der Cornell Universität, zwischen welchen Instituten sie – auf der Basis
eines zweijährigen Stipendiums des National
Research Council[9] – in einem
kleinen Sportwagen hin und her pendelte. In dieser Zeit entdeckte sie die
Ringchromosomen in Mais, und sie identifizierte die Kernorganisationsregion
(NOR, nucleolar organizer region),
einen speziellen Zellbereich, der notwendig ist, damit sich die
Kernkörperchen (nucleoli) der Zellkerne
bilden können (sogar noch rund fünfzig Jahre später – im Jahr 1982 – sollte
sie allerdings feststellen müssen, daß die meisten ZellbiologInnen »die volle
Bedeutung der Organisierung … noch
gar nicht erkannt« hatten).
1933 ging sie als Stipendiatin
der Guggenheim-Stiftung[10] nach
Deutschland an die Universität Freiburg, kehrte jedoch aufgrund der politischen
Situation frühzeitig in die Staaten und nach Cornell zurück. In den darauffolgenden
Jahren war sie weiterhin – da ohne Anstellung – auf Forschungsgelder aus
Stiftungen angewiesen. Aufgrund der Bemühungen ihres Freundes Lewis Stadler[11] wurde ihr
schließlich 1936 an der Universität von Missouri eine Assistenzprofessur
angeboten. Position und Bezahlung entsprachen keineswegs ihren wissenschaftlichen
Leistungen und Erfolgen, aber zu dieser Zeit waren Positionen, die für Frauen
an den Universitäten zugänglich waren, im allgemeinen beschränkt auf Assistenzstellen
oder die Tätigkeit als instructor[12]. Nur durch besondere Unterstützung durch einzelne
männlicher Wissenschaftler, wie auch im Falle McClintocks, war der Zugang zur wissenschaftlichen
Forschung möglich. Der Frauenanteil an den Professuren von Frauen-Hochschulen
(Women’s Colleges[13]) hingegen war in den zwanziger und dreißiger Jahren
relativ hoch. Lehrerin an einem solchen College zu werden, war damals für
viele Wissenschaftlerinnen ein charakteristischer Weg – ein Weg, der
jedoch für Barbara McClintock
nicht in Frage kam: Sie wollte kein »lady scientist« werden, sondern forschen.
Für McClintock gab es jedoch in Missouri
trotz ihrer hervorragenden Leistungen auf die Dauer keine Entwicklungs- bzw.
Aufstiegschancen – d. h. keine Aussichten auf eine ihrem Können entsprechende
Stellung, und von Anfragen anderer Institutionen unterrichtete man sie
nicht, denn man wollte sie als hochqualifizierte Wissenschaftlerin
behalten, ohne ihr die entsprechende Stellung zu geben. Da dieses Klima für
sie immer unerträglicher wurde, verließ sie im Juni 1941 die Universität
Missouri und lud sich bei dem Genetiker Milislav Demerec[14] nach Cold
Spring Harbor[15] ein, wo ihr
alter Freund Marcus Rhoades,
der gerade eine Stelle an der Columbia-Universität in New York angenommen
hatte, in Zukunft seinen Mais anzubauen plante. Mit Hilfe der Unterstützung
von Milislav Demerec, der
Direktor der Abteilung für Genetik wurde, erhielt McClintock im Dezember 1941 für ein Jahr eine Forschungsstelle
am Carnegie[16] Institute
of Washington in Cold Spring Harbor. Hier führte sie über zwei Jahre lang
ihre Forschungen durch. Außerhalb der Sommerzeiten, in der viele Kollegen
nach Cold Spring Harbor kamen, mußte sie dabei zumeist völlig alleine arbeiten,
da sie hier die einzige MaisgenetikerIn war und ihr außerdem viele männliche
Kollegen mit Unverständnis oder gar Mißachtung begegneten. Es freute
sie daher sehr, als sie 1944 von George Beadle[17] nach
Stanford gerufen wurde, um an der Identifizierung der Chromosomen von Neurospora – also derjenigen Pilze,
die auf Brot wachsen – zu arbeiten, dem neuen Untersuchungsobjekt von Beadle. Wegen der besonderen Kleinheit
dieser Chromosomen hatte noch niemand dieses Problem bewältigen können. McClintock löste diese Aufgabe jedoch
und schloß das Projekt sehr erfolgreich ab.
Gleichfalls 1944 wurde McClintock in die Nationale Akademie
der Wissenschaften aufgenommen (als dritte Frau überhaupt) und außerdem
zur Präsidentin der Genetischen Gesellschaft von Amerika (GSA, Genetics
Society of America) ernannt, wodurch sie zur ersten Frau in dieser Position
wurde. Sie kehrte an die Cornell-Universität und später nach Cold Spring Harbor
zurück. Hier begann sie auch ihre Arbeiten zur sogenannten »Transposition«
– insbesondere mit Hilfe klassischer Kreuzungsexperimente. Sie arbeitete
die nächsten sechs Jahre an dieser ihrer bedeutendsten Entdeckung, für die
sie allerdings erst 1983 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet
wurde. McClintock betonte, daß
die genetischen Elemente im Chromosom nicht wie Perlen auf einer Schnur fix
aneinandergereiht sind, sondern daß sie sich bewegen und ihre Position
verändern können, und daß dies Folgen für die Gen-Expression[18] hat. Die
Transposition besteht darin, daß ein genetisches Element sich aus seiner
Lage ablöst und in eine andere Stelle am Chromosom einfügt. Diese »springenden
Gene« entdeckte sie anhand von Beobachtungen von Veränderungen im Sprenkelmuster
des Indianermaises: »Sie konnte bei Zea
mays L. in einer Serie außerordentlich eleganter Studien den Nachweis
führen, daß eine Reihe von Mutationen auf der Insertion[19] eines
genetischen Elementes an dem Ort des mutierten Gens beruhen. Diese Elemente
konnten selber nachweisbare genetische Eigenschaften haben. Sie konnten in
einem zweiten Transpositionsereignis den Ort des mutierten Gens wieder
verlassen. In diesen Fällen konnte das mutierte Gen seine ursprüngliche Aktivität
wieder aufnehmen, d. h. zum Wildtyp zurückmutieren. Das transponierbare
Element tauchte an einer anderen Stelle wieder auf, wo es seine alten Eigenschaften
entfalten konnte«[20], so Peter Starlinger
1982/1984. Für McClintock war der
Vorgang der Transposition ein Mechanismus, mit dem der Zusammenhang zwischen
unterschiedlichen, gleichwohl aber miteinander in Beziehung stehenden phänotypischen
Tatsachen[21] einerseits
und chromosomalen bzw. genetischen Vorgängen andererseits erklärt werden
konnten. Die Transposition spielte für McClintock
sowohl für die – ihrer Meinung nach veränderliche
und keineswegs statische – Struktur des Genoms als auch in der embryonalen
Entwicklung der Pflanzen – und davon ausgehend, aller Organismenarten –
eine gewichtige Rolle (das Vorhandensein ähnlicher Mechanismen in vielen
anderen Organismenarten – nicht nur in Mais – wurde inzwischen bestätigt). Bedeutsam
sei die Transposition schließlich auch für die Evolution: Transposons würden
sich in fremdes Erbgut integrieren, bei dessen Verlassen zu Mutationen und
damit zu veränderten phänotypischen Merkmalen führen und so zur Entstehung
neuer Arten beitragen (dies ist auch heute ein Diskussionspunkt). Insbesondere
ist offen, ob die Transposition auch ein Mittel ist, mit dessen Hilfe der
Organismus auf Umweltreize, zum
Beispiel auf Streßsituationen, reagieren und sich in seiner genetischen Organisationsstruktur
veränderten Umweltbedingungen anpassen kann (dies widerspricht den Annahmen
des Neodarwinismus).
Als McClintock ihre Ergebnisse und ihre
Sicht der genetischen Regulation 1950, 1951 und 1953 einem größeren Publikum
präsentierte, war die Resonanz gering, und auch für viele weitere Jahre
wurden ihre grundlegenden Entdeckungen weitgehend ignoriert[22]. Manche GenetikerInnen waren der Meinung, daß
ihr System so komplex sei, daß es jedes beliebige ungewöhnliche genetische
Verhalten erklären könne (und daher nicht mehr spezifisch genug sei), und
andererseits, daß es so ungewöhnlich sei, daß sie seine Universalität – das
heißt seine Gültigkeit auch für andere Arten als den Mais – nicht für wahrscheinlich
hielten. McClintock selber
schrieb später, 1987, daß sich die Genetik damals noch in einem vergleichsweise
ungeformten Zustand befunden habe und keine klare Vorstellung von der
Natur der Gene vorhanden gewesen sei; »Gene« seien weitgehend hypothetische
Einheiten geblieben, bevor sie nicht auf andere Weise bestätigt worden seien.
Ihr eigenes Verstehen des Phänomens der Transposition, sagte sie in ihrer
Nobelpreisrede 1983, sei »viel zu radikal für die Zeit« gewesen – »stillschweigende
Annahmen« – nämlich der Inhalt des herrschenden »Dogmas« der Genetiker –
hätten »eine Barriere für eine effektive Kommunikation« gebildet (das
»zentrale Dogma« beinhaltete u.a. die Vorstellung einer sehr großen Starrheit
des Genoms und eine nur einseitige
Richtung der »Informationsflüsse« in der Zelle).
McClintock arbeitete die folgenden
Jahre vorwiegend für sich, wie aus einer Übersicht über ihre Publikationen geschlossen werden kann:
Zwischen 1956 und 1978 hielt sie lediglich vier Vorträge vor Publikum, das
heißt auf Symposien, welche zwar publiziert wurden, aber auf wenig
Resonanz stießen. Weitere Berichte veröffentlichte sie mit wenigen
Ausnahmen nur noch in den Jahrbüchern der Carnegie Institution – dies waren
die offiziellen Tätigkeitsberichte für ihre eigene Institution. Ihr Nachlaß
umfaßt hingegen mehr als eintausend Seiten an Manuskripten und Berichten
über kontrollierende Elemente in Mais allein für die Zeit zwischen den
fünfziger und sechziger Jahren. Erst in den siebziger Jahren – nachdem man an
E. coli[23] ähnliche
Prozesse festgestellt hatte – begann man, den Arbeiten Barbara McClintocks zur Transposition die
ihrer Bedeutung angemessene Beachtung zu schenken. 1983 erhielt sie dafür
den Nobelpreis für Medizin.
Daß die für die moderne
Genetik so wichtige Entdeckung der Transposition durch Barbara McClintocks erst sechsunddreißig Jahre
später wirklich anerkannt wurde, hatte nicht nur mit mangelndem Respekt vor
einer Wissenschaftlerin und Ignoranz gegenüber weiblichen Leistungen zu
tun, sondern auch damit, daß manche Kollegen den individuell entwickelten
Forschungsansatz McClintocks,
ihre naturphilosophischen Voraussetzungen sowie ihre sprachlichen
Ausdrucksweisen und komplexen Vorstellungswelten intellektuell nur schwer nachvollziehen
konnten, und man(n) es außerdem zu dieser Zeit vielfach für zu gewagt hielt,
solche komplexen Untersuchungsfragen an einer höheren Nutzpflanze wie dem
Mais zu untersuchen, wie McClintock
dies tat. Die Struktur der DNS, der Desoxyribonukleinsäure, als Trägerin
der Erbsubstanz, war noch nicht bekannt und wurde nach der Formulierung des berühmten
Doppelhelix-Modells durch James Watson
und Francis Crick 1953 viele
Jahre lang auch als zu starr aufgefaßt, wie oben erwähnt. Barbara McClintocks Auffassungen
unterschieden sich gravierend vom wissenschaftlichen mainstream – dem Hauptstrom – ihrer Zeit: sie war ihm weit voraus. Erst
als ihre Ergebnisse durch die stürmische Entwicklung der Molekularbiologie
bzw. mittels deren neuen Methoden bestätigt und ähnliche Vorgänge auch an
anderen Organismen gefunden wurden, wurde vielen die Bedeutung ihrer Entdeckungen
einsichtig.
Barbara McClintock erhielt neben anderen
zahlreichen Preisen und Auszeichnungen Ehrendoktorate der Rockefeller-[24] und der
Harvard-Universität. Eine angemessene Stellung ist ihr jedoch während
ihres ganzen Lebens nicht angeboten worden. Die Genetikerin starb im Alter
von 90 Jahren Anfang September 1992 in New York.
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* Starlinger,
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Vorträge N 328, Opladen (Westdeutscher Verlag) 1984, S. 7.
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Beatrix: Nobelpreisträgerinnen für Physik, Chemie, Medizin – gibt es die überhaupt?
in: Sabine Berghahn u. a. (Hg.): Wider die Natur? Frauen in Naturwissenschaft
und Technik, Berlin (Elefanten Press) 1984, S. 258-261.
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Quellen:
Lehrbücher der Genetik, Aufsätze von Ana Barahona
1995 und The Collected Papers of Barbara
McClintock 1987. Zu beachten ist,
daß McClintock mehrfach – insbesondere
im Carnegie Institution of Washington
Yearbook (CIWYB) – verschiedene Artikel mit derselben Überschrift veröffentlicht hat, deren
Inhalte aber nicht identisch sind. –
Die hier gegebene Auswahl umfaßt
insbesondere die von Barbara McClintock
in ihrer Einleitung zu den Collected
Papers selbst genannten – weil für ihre Entwicklung des Konzepts flexibler
genetischer Elemente bedeutungsvoll gewesenen – Arbeiten, ihre allererste Publikation
von 1926 sowie einige weitere von FachkollegInnen als wichtig erachtete
Arbeiten.
Randolph, L.F./McClintock, Barbara: Polyploidie in Zea mays L., in: American Naturalist 60, 1926, S. 99–102Creighton, H.S./McClintock, Barbara: A Correlation of Cytological and Genetical Crossing-over in Zea mays, in: Proceedings of the National Academy of the Sciences 17, 1931, S. 492–497. – Abdruck in: J. A. Peters (Hg.): Classic Papers in Genetics, Englewood Cliffs/N. J. (Prentice Hall) 1959, S. 155–160, und in: M. L. Gabriel/S. Fogel (Hg.): Great Experiments in Biology, Englewood Cliffs/N. J. (Prentice Hall) 1955, S. 267–272.
McClintock, Barbara: A correlation of ring-shaped chromosomes with variegation in Zea mays, in: Proceedings of the National Academy of the Sciences 18, S. 677–681.
McClintock, Barbara: The production of maize plants mosaic for homozygous deficiencies: Simulation of the bm1 phenotype through loss of the Bm1 locus, in: Genetics 22, 1937, S. 200.
McClintock, Barbara: A method for detecting potential mutations of a specific chromosomal region, in: Genetics 23, 1937, S. 159.
McClintock, Barbara: The production of homozygous deficient tissues with mutant characteristics by means of the aberrant mitotic behavior of ring-shaped chromosomes, in: Genetics 23, 1938, S. 315–376.
McClintock, Barbara: The fusion of broken ends of sister half-chromatids following chromatid breakage at meiotic anaphases, in: Missouri Agricultural Experiment Station Research Bulletin 290, 1938, S. 1–48.
McClintock, Barbara: The behavior in successive nuclear divisions of a chromosome broken at meiosis in: Proceedings of the National Academy of the Sciences 25, 1939, S. 405–416.
McClintock, Barbara: The stability of broken ends of chromosomes in Zea mays, in: Genetics 26, 1941, S. 234–282.
McClintock, Barbara: The association of mutants with homozygous deficiencies in Zea mays, in: Genetics 26, 1941, S. 542–571.
McClintock, Barbara: The Fusion of broken ends of chromosomes following nuclear fusion, in: Proceedings of the National Academy of the Sciences 28, 1942, S. 458–463.
McClintock, Barbara: Maize Genetics, in: Carnegie Institution of Washington Yearbook (CIWYB) 41, 1942, S. 181–186.
McClintock, Barbara: Maize Genetics, in: CIWYB 42, 1943, S. 148–152.
McClintock, Barbara: Maize Genetics, in: CIWYB 43, 1944, S. 127–135.
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McClintock, Barbara: Maize Genetics, in: CIWYB 45, 1946, S. 176–186.
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McClintock, Barbara: Mutable Loci in Maize, in: CIWYB 47, 1948, S. 155–169.
McClintock, Barbara: The Origin and Behavior of Mutable Loci in Maize, in: Proceedings of the National Academy of the Sciences 36, 1950, S. 344–355.
McClintock, Barbara: Chromosome Organization and Genic Expression, in: Cold Spring Harbor Symposia on Quantitative Biology 16, 1951, S. 13–47.
McClintock, Barbara: Mutable Loci in Maize, in: CIWYB 51, 1952, S. 212-219.
McClintock, Barbara: Induction of Instability at Selected Loci in Maize, in: Genetics 38, 1953, S. 579-599.
McClintock, Barbara: Controlling elements and the gene, in: Cold Spring Harbor Symposia on Quantitative Biology 21, 1956, S. 197–216(.
McClintock, Barbara: Intranuclear systems controlling gene action and mutation, in: Brookhaven Sympos. in Biology 8, 1956, S. 58–74 (Symposium held in June, 1955)(.
McClintock, Barbara: Some parallels between gene control systems in maize and bacteria, in: American Naturalist 95, 1961, S. 265–277.
McClintock, Barbara: Further studies of gene-control systems in maize, in: CIWYB 61, 1962, S. 448–461.
McClintock, Barbara: Topographical Relations between Elements of Control Systems in Maize, in: CIWYB 62, 1962/63, S. 486–493.
McClintock, Barbara: Aspects of Gene Regulation in Maize, in: CIWYB 63, 1964, S. 592–602.
McClintock, Barbara: The control of gene action in maize, in: Brookhaven Sympos. in Biology 18, 1965, S. 162–184.
McClintock, Barbara: Genetic systems regulating gene expression during development, in: Developmental Biology, Supplement 1: The 26th Symposium of the Society for Developmental Biology (June, 1967), Control Mechanisms in Developmental Processes, New York (Academic Press) 1968, S. 84–112.
McClintock, Barbara: Development of the maize endosperms a revealed by clones, in: The Clonal Basis of Development, 36th Symposium of the Society for Developmental Biology (June, 1977), New York (Academic Press) 1978, S. 217–237.
McClintock, Barbara: Mechanisms that rapidly reorganize the genome, in G. P. Reder (Hg.): Stadler Genetics Symposium, Vol. 10, Columbia/Mo. (The Curator of the University of Missouri), 1978, S. 25–48.
McClintock, Barbara: The significance of responses of the Genome to Challenge,
in: Science. Reprint Series, Vol. 226, 16. November 1984,
S. 792–801. – Abgedruckt in: Fedoroff, Nina V./Botstein, David (Hg.): The Dynamic
Genome: Barbara McClintock’s Ideas in the Century of Genetics, New York 1992. S. 626–635. – Gleichfalls erschienen in: Lex Prix Nobels en 1984, Stockholm
(P.A.Norstedt & Söhner) 1984 und in
Nobel Lectures, Amsterdam–New York (Elsevier).
McClintock, Barbara: The Discovery and Characterization of Transposable Elements. The Collected Papers of Barbara McClintock, New York–London (Garland) 1987 (enthält Liste von 73 Publikationen).
[24] Das Rockefeller-Institut in New York, 1902 gegründet, wurde in den siebziger Jahren zur Rockefeller-Universität, welche sich auf Naturwissenschaften spezialisiert hat. Der Gründer, John Davison Rockefeller (1839–1937), war ein US-amerikanischer Stahl-Industrieller und Philanthrop, führend in der amerikanischen Erdöl- und Schwerindustrie, und galt als reichster Mann der Welt; er gründete die Rockefeller-Foundation zur Förderung der Wissenschaften. Die Rockefeller-Stiftung betrieb eine weltweite Wissenschaftspolitik von Europa bis China.