DVD Plus & Minus
Jeder Rohling enthält eine vorgeprägte Spur (groove), die spiralförmig von innen nach außen verläuft, die beim Brennvorgang den Laser genau positioniert. Der Abstand innerhalb des grooves wird vom sogenannten land ausgefüllt. Die wesentlichsten Unterschiede zwischen den beiden beschreibbaren Formaten DVD-R(-RW) und DVD+R(+RW) liegen in der Art der Datenspeicherung. Um die Bahngeschwindigkeit beim Schreiben der Daten konstant zu halten, wird die Rotationsgeschwindigkeit der Disc mit Hilfe des groove überwacht, der in Sinuswellen angelegt ist (wobble). Diese Wellen werden ausgelesen und erzeugen bestimmte Frequenzen, durch die die Geschwindigkeit eingehalten werden kann. Die Positionierung innerhalb der Spur ist deshalb notwendig, damit eine DVD nicht in einem Durchgang gebrannt werden muss:
· Die Technik der DVD-R(-RW) löst dieses Problem mit sogenannten Pre-Pits. Sie werden schon bei der Herstellung des Rohlings in das land gesetzt und enthalten die entsprechenden Informationen über ihre Position im groove. Mit jeder angefügten Session steuern Pre-Pits die Neupositionierung des Lasers.
· Solche Pre-Pits existieren auf DVD+R(+RW) Medien nicht. Dafür ist der wobble in höherer Schwingungsdichte angelegt und mit einem aufmodulierten Signal versehen, das wesentlich genauer über die aktuelle Position Auskunft gibt. Darauf setzt die Lossless-Linking Technologie, die es ermöglicht, 32-KByteBlöcke zu ersetzen, ohne dass es zu Überlappungen mit anderen Blöcken oder zu Lücken zwischen Blöcken kommt. Die Positionierungsgenauigkeit liegt hier bei weniger als 1 Mikrometer.
· Auch der Kopierschutz unterscheidet die beiden Formate: Kopierschutzverfahren wurden bei der Einführung des DVD-R Standards stark forciert, weil die Filmindustrie im DVD-Forum vertreten ist. Keinen Einfluss hatte sie auf Entscheidungen der +RW-Allianz, und deshalb unterstützt DVD+R(+RW) keinen Kopierschutz wie CSS.