Shredder 7 Edition 2003
Michael Lusser
Alexandra Kosteniuk, 18, amtierende Schachvizeweltmeisterin (2001), empfiehlt dieses Schachprogramm aus dem Hause Chessbase. Sie hat auch tatkräftig mitgeholfen, daß diese Edition 2003 noch interessanter wurde. In einem Videointerview mit Alexandra, auf der zum Paket gehörenden Multimedia CD, lernt man sie kennen und erfährt wie eine Vizeweltmeisterin am PC trainiert.
Aber erst mal zum Schachprogramm selbst.
Die Systemvoraussetzungen des Herstellers:
Bei mir funktioniert Shredder auch ohne Probleme unter Windows XP.
Die Benutzeroberfläche ist weitgehend identisch mit der von Fritz 8. Optisch sehr ansprechend, ist die Benutzerführung ist recht verständlich und man kann gleich loslegen, ohne erst die Anleitung zu studieren.
Shredder bietet, neben der von mir favorisierten 2D Darstellung (siehe „Figure 1 2D Darstellung“), 2 Arten das Brett in 3D darzustellen. Die alte Darstellung (siehe „Figure 2 Alte 3D Darstellung“), die auch ohne DirectX 8 funktioniert. Die reale 3D Brett Darstellung (siehe „Figure 3 Reale 3D Darstellung“) ist da wesentlich schöner.
Eine Beurteilung der Spielqualitäten von Shredder verkneife ich mir. Da spricht wohl für sich, daß die zugrunde liegende Shredder 7 Single Prozessor Engine bereits vier mal, nämlich 1996, 1999, 2000 und 2001 Computerschachweltmeister war.
Hier ist vor allem vorzuheben, daß man auch als Nichtgroßmeister viel Spaß haben kann, da Shredder sehr gut zu konfigurieren ist. Es gibt einen Coach, der Tips gibt, wenn man einen besonderen Patzer macht.
Die umfangreichen Analysewerkzeuge dienen zum Auswerten von eigenen Partien, wie auch von Partien aus Datenbanken. Somit bekommt man zum relativ niedrigen Preis von Shredder einige Funktionen aus Chessbase, einer Schachdatenbank mit Analysewerkzeugen aus dem gleichen Hause.
Um die eigene Spielweise zu verbessern, bietet Shredder Trainingsprogramme für Eröffnungen und Endspiele an.
Will man einmal gegen einen menschlichen Gegner antreten, bietet Shredder, wie auch sein Bruder Fritz, die Möglichkeit, sich beim Chessbase Schachserver schach.de anzumelden, um sich mit Gegnern aus aller Welt zu messen. Dort kann man seinen Rechner auch gegen andere Computer kämpfen lassen. Diese können mit dem selben oder mit anderen Schachprogrammen antreten.
Alternativ zur Shredder 7 Engine (Engine => das ist, grob ausgedrückt, ein Unterprogramm mit den Algorithmen zur Berechnung der optimalen Züge) können auch andere Engines verwendet werden. Finden kann man Engines auch auf dem Chessbase Server (http://www.chessbase.de).
Neben dem eingangs schon erwähnten Interview Alexandra Kosteniuks befinden sich auf der Multimedia CD eine Datenbank mit den Spielen der Vizeweltmeisterin in Hamburg 2001, sowie eine Datenbank mit ausgewählten, sehr gut kommentierten Partien aus der Schachgeschichte. Ein Anfängerlehrgang rundet die Multimedia CD ab.
Alles in allem macht Schach mit Shredder beinahe soviel Spaß wie mit einem menschlichen Gegner.
Meiner Ansicht nach kann man das Programm allen Schachinteressierten, ob Anfänger, Fortgeschrittener oder Großmeister bedenkenlos empfehlen.
Vollversion € 49,99
Figure 1 2D Darstellung
Figure 2 Alte 3D Darstellung
Figure 3 Reale 3D Darstellung