Montag, 21. bis Samstag, 25. Juni 2004 - Lugano/CH
Vor Beginn des Kongresses am
Mittwoch selbst finden Montag und Dienstag von den VeranstalterInnen
organisierte Tutorials und Workshops, abgehalten in der Universität von Lugano,
statt. Diese bieten nicht nur die Chance, sich auf internationaler Basis
intensiver mit ausgewählten Themen/Technologien zu beschäftigen, sondern dank
der "kommunikativen Organisation" auch erste Kontakte zu knüpfen und
sich mit anderen TeilnehmerInnen - unter anderem - über die
"Kongressthemen" auszutauschen.
Als Referenten werden dafür
Fachleute aus Bildung bzw. Wirtschaft eingeladen, die international anerkannte
Fachleute auf ihren Gebieten sind. Während die Tutorials eher vortrags-/seminarartig
gestaltet sind, ist bei den angebotenen Workshops die aktive Mitarbeit und Zusammenarbeit
der TeilnehmerInnen gefragt.
In dem von mir besuchten
Workshop „Teaching Creatively Online: Gathering, Sharing, and Implementing
New Ideas for Teaching Online“ diskutierten nach einer kompakten Einführung
durch Ross Dewstow und Patrick Kunz (Waikato Innovation Center for eEducation
WICeD, New Zealand) rund 30 - 40 TeilnehmerInnen über deren Erfahrungen und
Ideen im Bereich des Online-Lernens bzw. Lehrens.
Nahezu übereinstimmend wird im
Rahmen einer ersten Arbeitsphase (Brainstorming) in Kleingruppen festgestellt,
dass nicht alleine die aktuell vorhandenen technischen Möglichkeiten
Lehr-/Lernerfolg garantieren, sondern dass in erster Linie die Vor- bzw.
Aufbereitung der jeweils zu vermittelnden Inhalte bzw. das didaktisch-methodische
Geschick der Verantwortlichen gefragt sind und durch keine noch so
„geniale“ technische Innovation ersetzt werden können.
Im Anschluss an die erste
Arbeitsphase in Kleingruppen (3 – 4 TeilnehmerInnen) erfolgt eine kurze
Poster-Demonstration, in der die Gedanken der TeilnehmerInnen gebündelt und
zusammengefasst werden. Übereinstimmend in allen Gruppen ist der Gedanke,
dass die sozialen Rahmenbedingungen für erfolgreiche Lernprozesse beim
Online-Lernen oft deutlich zu kurz kommen und dass mehr darauf geachtet werden
müsste, dass die Möglichkeiten moderner Informations- und Kommunikationstechnologien
die „klassischen“ Methoden zu ergänzen hätten. Grundtenor der hier
vorgestellten Ergebnisse der Kleingruppengespräche ist, dass isoliertes
Online-Lernen grundsätzlich durch Phasen gemeinsamen Lernens in der Gruppe bzw.
im persönlichen Kontakt der Studierenden mit den Lehrenden zu erfolgen hat. –
Sichtlich ist man sich darüber einig, dass ein großer Teil der
Online-Lernangebote diesem Bereich des Lernens im realen Sozialumfeld zu wenig
Beachtung schenkt.
Nach dieser Zusammenfassung und
Plenardiskussion wird die Arbeit in neu gebildeten Kleingruppen dahingehend
fortgesetzt, dass einfache Beispiele für Online-Kurse erstellt werden sollen.
Es entstehen nun die unterschiedlichsten Modelle, wie umfassende Online-Kurse
aussehen könnten. Gemeinsam haben fast alle dieser Modelle, dass in ihnen nur
ein geringer Anteil an isolierter Arbeit einzelner Lernender enthalten ist,
sondern sehr viel Wert auf Kooperation und Zusammenarbeit gelegt wird. Diese
Kooperation und Zusammenarbeit der Lernenden soll einerseits durch zwischen die
Online-Sequenzen eingeschobene „reale Zusammenkünfte“, andererseits durch
intensive Forcierung der Nutzung aller Kommunikationsmöglichkeiten via
Mail, Diskussionsforen etc. forciert werden. Viel Wert wird bei nahezu allen
später vorgestellten Modellen auf ausgiebige Einführungsphasen gelegt, die den
eigentlichen Online-Kursen vorangestellt werden. Erst nach wohl überlegten Einstiegsphasen
sollen die ersten Online-Sequenzen erfolgen.
Nicht zuletzt in Folge der
intensiven Gespräche und Diskussionen unter den TeilnehmerInnen drängt gegen
Ende des Workshops die Zeit und so geraten die Abschlusspräsentationen der
Arbeitsgruppen relativ kurz und kompakt.
Dienstag, 22. Juni - Welcome
Reception - Die ED-Media steht in den Startlöchern ...
Schon beim ersten "Social
Event", der "Welcome Reception" am Dienstag am Abend im
Convention-Center, wird endgültig deutlich, was die ED-Media u.a. so
interessant macht: Alle Kontinente sind vertreten, TeilnehmerInnen und
ReferentInnenen aus über 50 Ländern kommen heuer hier in Lugano in der Schweiz
zusammen, um sich nun vier Tage lang über die neuesten Entwicklungen im
Bereich des IKT-gestützten Lehren und Lernens zu informieren.
Insgesamt sind es rund 1.200
TeilnehmerInnen die in diesen Tagen Lugano bevölkern: Zu einem Großteil
VerfasserInnen bzw. ReferentInnen, die in den nächsten vier Tagen nicht nur
interessierte Zuhörer sein werden, sondern auch ihre Entwicklungen, Forschungsergebnisse,
Ideen und Visionen dem internationalen Publikum präsentieren wollen.
Dies geschieht heuer in Lugano
sowohl im "Convention Center" (Veranstaltungszentrum) als auch in der
Universität von Lugano. Leider sind diese beiden Veranstaltungslocations
etwa fünfzehn Minuten zu Fuß voneinander entfernt. Täglich sind es jeweils 16 -
18 Sessions mit durchschnittlich 2 - 3 Referaten, die gleichzeitig stattfinden.
Das heißt, es gilt in jedem Block aus bis zu 50 (!!) Referaten eine
geeignete Wahl, bezogen auf die eigenen Arbeitsschwerpunkte, zu treffen, was
durch die Entfernung der beiden Veranstaltungszentren nicht gerade erleichtert
wird.
Im Anschluss an diese bis 17.45
Uhr abgehaltenen Sessions sollte man sich die von 18.00 bis 20.00 organisierten
„Poster-Demonstrations“ (jeweils 70 am Mittwoch, Donnerstag und Freitag) nicht
entgehen lassen, bieten diese doch in besonderer Weise die Chance, mit den jewieligen
PräsentatorInnen ins Gespräch zu kommen, was während der Sessions aufgrund des
Zeitdrucks oft kaum möglich ist.
In Lugano ist heuer
erfreulicherweise festzustellen, dass bei einigen ReferentInnen die noch vor
drei Jahren wesentlich deutlicher spürbare Euphorie in Sachen ''eLearning"
(oder wie immer wir es nennen wollen ...) zusätzlich einem "gesunden
Realismus" in Sachen computergestütztem Lehren und Lernen Platz
gewährt.
Einen besonderen Stellenwert genießt zunehmend die Interaktivität: Diese wird nun vielfältiger bzw. vielschichtiger. Meinte Interaktivität bisher vornehmlich Eingaben (Maus, Tastatur) des Benutzers, wird dies nun auch im Bildungsbereich auf zunehmend breitere Basis und höheres technisches und didaktisches Niveau gebracht.
So wird in einer Präsentation
unter dem Titel „Context-Sensitive Information Delivery to Visitors in a
Botanic Garden“ (Laura Naismith, The Centre for Educational Technology and
Distance Learning, UK; Pamela Smith, Botanic Garden at Winterbourne, University
of Birmingham, UK)[1] beispielsweise ein Projekt
vorgestellt, in dem ein Pocket-PC - mit entsprechender Soft- und Hardware
ausgestattet - auch "auf die Bewegung" des Benutzers reagiert. Möglich
macht dies im konkreten Beispiel die Nutzung eines GPS-Empfängers (Global
Positioning System – Hardware zur Satellitennavigation) im Zusammenspiel mit
für dieses Projekt erstellter Software.
Konkret beschäftigt sich das
gegenständliche Projekt mit dem Botanischen Garten der Universität
Birmingham als Lernort. Je nachdem, wo sich der Lernende gerade aufhält, werden
jeweils passende Inhalte (Informationen in Form von Wort, Bild und Ton) am
Touchscreen (bzw. über den eingebauten Lautsprecher oder Headset)
angeboten. Weiters besteht die Möglichkeit, sich mit bestimmten Inhalten
ausführlicher zu befassen bzw. zusätzliche Informationen abzufragen. Mittels
copy & paste können Texte und Bilder im Textprogramm "gesammelt"
werden. So können die angebotenen Informationen individuell auf denkbar
ökonomische Weise ergänzt, gekürzt, strukturiert, ... werden. Das im
gesamten Gelände zur Verfügung stehende WLan ermöglicht es, nicht nur in der
Wissensdatenbank der Software selbst
Informationen abzurufen, sondern auch beispielsweise aus dem Internet
zusätzliche Inhalte zu beziehen und sich so sehr individuell mit den
Inhalten auseinanderzusetzen.
Einen weiteren
"Baustein" zur hier genutzten und beschriebenen Interaktivität
stellen die - je nach PPC - zur Verfügung stehenden "Connectivity-Tools"
dar: So ist der Informationsaustausch (mit anderen Lernenden, aber auch
mit dem/r LehrerIn) via IR-Schnittstelle, BT, WLan oder auch per e-Mail.
Das Besondere am hier kurz
beschriebenen Projekt sind nicht die einzelnen Features (- Die ja zum Großteil
so neu nicht sind!), sondern deren sinnvolle Kombination und die Miniaturisierung,
die "im Paket" dem Lernenden ein durchaus bemerkenswertes und
zukunftsträchtiges Lerninstrument besonders für den mobilen Einsatz zur
Verfügung stellen. Wie dieses Projekt und die sichtlich insgesamt sehr
positiven Erfahrungen zeigen, drängt sich die Kombination aus mobilem Computer
(Pocket-PC) und GPS-Navigationssystem geradezu auf!
In einem anderen meines Erachtens nach bemerkenswerten Vortrag geht es um die Nutzung von Pocket-PCs (bzw. auch anderer mobiler Devices wie Notebook und Palm-Handheld) im Rahmen von Vorlesungen und Seminaren: „Mobile Devices in Interactive Lectures“, vorgetragen von einem Autorenteam der Univ. Mannheim.
Ziel des gegenständliches Projektes ist es, die Interaktivität in großen Hörsälen zu ermöglichen, die Motivation und Konzentration der Studierenden zu steigern und den Wissenszuwachs der Studierenden zu erhöhen. Erreicht werden soll dies durch die für das Projekt erstellte Software „WILD@Mannheim-Toolkit“, die seit dem Jahr 2000 entwickelt und getestet wird. Diese Software ermöglicht eine „1-to-n-to-1“-Kommunikation (Studierender – Vortragender beispielsweise ebenso wie Studierender/Vortragender – gesamtes Auditorium), unterstützt unterschiedliche Plattformen, ist (relativ) leicht in vorhandene IKT-Ausstattung zu integrieren und nutzt möglichst einfache, klar strukturierte Benutzer-Interfaces. Die einzelnen Module der Software werden Ressourcen schonend nur dann einzeln geladen, wenn sie auch benötigt werden.
Unter anderem sind bis dato folgende Tools in der Software integriert: Quiz (Multiple Choice, Clickable Images, ...), Feedback-Funktion und „Call-In“ (Fragemöglichkeit für die Studierenden zu jeder Zeit).
Für die Nutzung des Tools „Quiz“ ist vorgesehen, dass der Vortragende für jede Vorlesung etwa vier bis acht Fragen vorbereitet, die zu bzw. nach bestimmten Teilen der Vorlesung an die Geräte der Studierenden übertragen werden. Die Antworten/Reaktionen der Studierenden werden dann sofort analysiert. So bekommt der Vortragende sofort ein Feedback, ob die Studierenden die Inhalte verstanden haben und kann gegebenenfalls sofort darauf reagieren. Für die Studierenden ist das ebenfalls unmittelbar erfolgende Feedback („Selbst-Test“) umgekehrt ein Indikator, der Ihnen zeigt, wie gut sie die soeben gehörten Inhalte verarbeitet haben. Darüber hinaus verstärkt dieser Wechsel der Aktivitäten die Konzentration und die Motivation.
Das Tool „Call-In“ ermöglicht, dass Studierende jederzeit während der Vorlesung Fragen posten können, die in einer Datenbank gespeichert werden und entweder sofort oder beispielsweise während Pausen (z.B. während einer Quiz-Pause) vom Vortragenden beantwortet werden können. So werden Studierende auf besondere Art und Weise motiviert, aktiv an der Vorlesung teilzunehmen, die Gefahr, dass Fragen der Studierenden untergehen oder vergessen werden ist deutlich geringer und es können mit Hilfe der entstanden Frage-Datenbanken sogenannte „FAQs“ („Frequently Asked Questions“) für spätere Vorlesungen, Skripten etc. erstellt werden.
Unter anderem ergab die von der Universität durchgeführte Studie, dass die Akzeptanz für die hier vorgestellte Lösung sehr hoch ist, die meisten Studierenden mehr solche interaktive Vorlesungen wünschen, die Studierenden an nicht-technischen Fakultäten zusätzliches Training mit dem Computer bekommen und dass der Wissenszuwachs interaktiver Vorlesungen deutlich höher ist, als in nicht-interaktiven Vorlesungen.
Schienen noch vor wenigen Jahren Multimedia-Anwendungen das Maß aller Dinge, bilden heute zunehmend kommunikativere, netzbasierte Anwendungen und Möglichkeiten einen an Bedeutung gewinnenden Schwerpunkt bei der ED-Media. Auch das Schlagwort "social skills" taucht nun - zur großen Zufriedenheit des Autors - (wieder?) öfter auf.
Exemplarisch dafür sei hier eine Präsentation unter dem Titel „Assessing Social Skills in Online Cooperative Learning“ (Antonella Chifari, Manuela Iacono, Manuela Fiandaca, Simona Ottaviano, Italian National Research Council – Inst. For Educational Technology, Italien) angeführt.
Die hier präsentierte Studie beschäftigt sich unter anderem mit kommunikativen Fertigkeiten: Während man bei realer face2face-Kommunikation seinem Gegenüber (Gesprächspartner, Redner) anschaut, nicht unterbricht etc., bedarf es bei der Kommunikation beispielsweise in synchron ablaufenden Chats und ähnlichen Kommunikationsformen im Web anderer, adäquater Fertigkeiten: Die Aufmerksamkeit gilt hier nicht dem gesprochenen, sondern dem geschriebenen Wort, die Zuordnung der Nachrichten gestaltet sich mitunter deutlich schwieriger (keine Stimme, keine Mimik/Gestik, ...), die Sinnentnahme ist schwieriger, Nachrichten/Antworten unterschiedlicher User erscheinen nicht in unmittelbarer Folge auf dem Bildschirm etc.
Um die diversen sozialen Fertigkeiten näher zu analysieren, benennen die Untersuchenden drei Indikatoren:
1 – Task
Management
2 –
Relationship Management
3 –
Agression and stress management
Für diese drei Indikatoren wurden insgesamt 40 „Describer“ (Standardaussagen, denen während der Beobachtung rasch eine Bewertung von 1 = nie bis 4 = immer zugeordnet werden konnte) entworfen. Mit Hilfe dieser drei „Beschreibungsbereiche“ und den ihnen zugeordneten Standardbeschreibungen konnten drei voneinander unabhängige Ergebnistabellen erstellt werden.
Mit Hilfe der Tabellen konnten Profile erstellt werden, die auf einer Skala von „inkompetent“ bis „sehr kompetent“ die sozialen Fertigkeiten der Testpersonen beschreiben. Mit Hilfe der so erstellten Profile können nun gezielt gearbeitet werden, um Defizite in einzelnen Bereichen auszugleichen.
Dass manchmal auch weniger mehr
sein kann, beweist eine Präsentation, die sich mit der Nutzung von
Diskussionsforen beschäftigt: „Using Online Forums to Support a Community of
Learning“ (Joe Luca, Edith Cowan, Edith Cowan University, Australien;
Catherine Mclaughlin, Australian Catholic University, Australien).
Statt quasi „das Rad neu zu
erfinden“ wird in dieser Fallstudie etwas für die Lehre aufbereitet, was
weltweit unzählige User als Freizeitbeschäftigung geradezu zelebrieren:
Communities zur Unterstützung von Lernprozessen, in denen Studierende zum
gemeinsamen Arbeiten an Problemstellungen
motiviert werden. Diese Fallstudie geht von der Frage aus, wie eine Community
(mit Unterstützung asynchroner Kommunikation) eingerichtet sein muss, dass
die Entwicklung notwendiger sozialer Fertigkeiten der Studierenden ebenso gefördert
wird, wie die Fähigkeit zur konstruktiven Zusammenarbeit,
Kommunikationsfertigkeiten und persönliches Lernengagement.
Was macht es jedoch aus, dass
eine Community ihren Zweck nun im Bereich der Bildung erfüllt? – Unter anderem
wird darauf hingewiesen, dass ein an pädagogischen Grundsätzen orientiertes
Design (inhaltlicher Natur) sicher die Grundlage für den Erfolg einer
„Bildungscommunity“ ist. Darüber hinaus sind aber auch einige weitere Faktoren
zu bedenken, wie beispielsweise die Art und Weise wie der Input der Tutoren
in der Community erfolgt. So zeigt sich beispielsweise, dass Antworten auf von
den Studierenden gestellte Fragen nicht zu rasch erfolgen sollen, da dadurch
unter anderem die Eigeninitiative der TeilnehmerInnen in der Community
gefördert wird, was einerseits zum Lernerfolg an der Sache selbst beiträgt,
andererseits aber auch die soziale Komponente hinsichtlich erfolgreicher
Zusammenarbeit berücsichtigt bzw. forciert. Die Studierenden sind gefragt,
initiativ zu sein, gezielt Fragen zu stellen und zu ergänzen, Vorwissen konkret
anzuwenden, Ideen und Wissen mit den KollegInnen zu teilen, in der Gruppe zu
reflektieren und zu evaluieren. Das Design geeigneter Lehrinhalte muss dabei
möglichst authentischen Charakter haben und Reflexion über die Ergebnisse und
Antworten ermöglichen bzw. fördern.
Insgesamt zeigt sich in einer
Vielzahl der Präsentationen, dass Lehrende immer stärker versuchen, mit der
technologischen Entwicklung Schritt zu halten, statt dieser "nachzuhasten":
Sprach 2001 bei der ED-Media in Tampere (Finnland) nahezu ausschließlich einer
der eingeladen Keynote-Speaker (.... von der Fa. Nokia) von "mobile
Learning" ("Although we
haven't decided yet how to write e-Learning, we should develop further and talk
about mobile learning!"), findet sich dieser Begriff heute, in
Zeiten stetig zunehmender Verbreitung mobiler Devices (PDA, Pocket-PC,
Smartphone) in den Titeln und Abstracts der präsentierten Arbeiten immer öfter.
Eine "Randerscheinung", die bei jeder ED-Media auf's Neue erstaunt bzw. beinahe erschüttert, ist die zum Teil äußerst mangelhafte Präsentationstechnik bzw. -qualität: Es werden zwar ausnahmslos alle Referate von Präsentationen (nahezu ausschließlich (c) MS Powerpoint, keine Produkte anderer Mitbewerber) "unterstützt", aber diese Präsentationen sind zum Teil von absolut erbärmlicher Qualität: Viel zu viel Text auf den Folien, ungeeignete Hintergründe, keine oder inadäquate Grafiken etc. Praktisch kein/e Redner/in verwendet "Navigationsfolien" (Inhaltsverzeichnisse), um im Bedarfsfall (Zwischenfragen o. ä.) rasch und unkompliziert bestimmte Folien aufrufen zu können. - Dies erstaunt umso mehr, führt man sich vor Augen, dass die ReferentInnen nahezu ausschließlich aus der Lehre kommen und darüber hinaus "ComputerexpertInnen" sind!
Insgesamt ist aber festzustellen, dass die ED-Media wohl weltweit eine der informativsten Veranstaltungen in diesem Arbeits- und Forschungsfeld ist: Wo anders ist es möglich, innerhalb so kurzer Zeit so umfangreiche und teils höchstaktuelle Information zu diesem Thema zu bekommen und so viele Kontakte zu knüpfen?
In diesem Sinne: Blicken wir
gespannt der ED-Media 2005 in Montreal (Kanada) entgegen!
Wolfgang Seper
Volksschullehrer an der Übungsvolksschule der
Pädagogischen Akademie der Erzdiözese Wien
und Referent am Pädagogischen Institut der Erzdiözese Wien
P.S.: Weiterführende Informationen über die AACE (Veranstalter) u.a.
zur nächsten ED-Media 2005 in Montreal/Kanada bzw. zu anderen Kongressen des
gleichen Veranstalters:
ww.aace.org
[1] Zum Nachlesen auf der Homepage der
Universität von Birmingham:
http://cetadl-fs7.bham.ac.uk/live/welcome.asp?id=80