Informatics in Secondary Schools: Evolution and Perspectives

Klagenfurter Informatik-Fachdidaktik bietet europäisches Forum

 

Vom 30. März bis 1. April 2005 veranstaltete das Institut für Informatik-Systeme der Universität Klagenfurt die internationale Informatik-Fach­didak­tik Tagung ISSEP, Informatics in Secondary Schools: Evolution and Perspectives. Die aus Anlass des zwanzigjährigen Bestands der Schulinformatik in Österreich konzipierte Tagung entwickelte sich zu einem breiten europäischen Forum und ermöglichte so den fachdidaktischen Dialog zwischen Lehrenden an Schulen und an Universitäten sowie Curriculums-Verantwortlichen in Ministerien über Länder-, Sprach- und Kulturgrenzen hinweg.

 


Zwanzig Jahre Informatik an Österreichs AHS war Anlass, vom 30. März bis 1. April 2005 eine internationale Informatik-Didaktik Tagung zu veranstalten. Diese  sollte sowohl dem Bedarf einer Standortbestimmung des Schulfachs Informatik als auch der Beziehung zwischen Bildungsinhalten dieses Fachs und zunehmender Informationstechnologie in der Schule Rechnung tragen. Die Bemühungen um einen europäischen Bildungsraum gemeinsam mit der jüngst erfolgten Erweiterung der EU stellten eine weitere Motivation dar, nicht nur nationale Erfahrungen auszutauschen.

Der erste Tag widmete sich einem Rück­blick auf das vergleichsweise junge Unterrichtsfach Informatik mit Beiträgen, die einen geographischen und fachlichen Bogen von Großbritannien bis Russland spannten. Dabei kamen Aspekte des Informatikunterrichts unter dem Gesichtspunkt der historischen Entwicklung nicht zu kurz. Ergänzend dazu gab es Vorträge mit Bezug auf Unterrichtsaspekte wie z.B. der Einbringung von Ethik in den Fachunterricht oder die Umsetzung von gruppenzentriertem Lernen.

Die Eröffnung des zweiten Konferenztags durch eine eindrucksvolle Keynote von Jürg Nievergelt beschäftigte sich mit lang­lebigen Konzepten guten Informatikunterrichts. Weiterführende Vorträge zeigten anhand konkreter Beispiele, wie anspruchsvolle Inhalte schülergerecht ver­mittelt und wie zentrale Informatik-Kon­zepte in Verbindung mit anwendungs­orientierten IKT-Kompetenzen unterrichtet werden können. Dieser Spannungsbogen wurde auch am Abend nicht ganz losgelassen. Erich Neuwirth (Universität Wien) servierte anlässlich des festlichen Abendessens im Schloss Mageregg informatisch-musikalische Über­raschungen.

Der letzte Tag der ISSEP legte den Fokus auf das Thema E-Learning in der schulischen Gegenwart und Zukunft und auf daraus resultierende organisatorische Rahmenbedingungen.

Fünf Tutorials, die sich mit Fragen rund um E-Learning beschäftigten sowie eine Spezialsitzung zur Curriculums-Entwick­lung in technischen Schulen rundeten das Programm ab.

Da Schule kein geschlossenes System sein sollte, fand am Abschusstag noch eine Podiumsdiskussion zwischen Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Schule über Erwartungshaltungen und Realisierungsmöglichkeiten statt. Doch so interessant die Diskussion verlief, die klare Abgrenzung der Informations- und Kommunikationstechnologie zur Informatik blieb, wie fast erwartet, doch offen.

Die Beiträge zur ISSEP erschienen aufgeteilt auf zwei Tagungsbände, nämlich From Computer Literacy to Informatics Fundamentals in der LNCS-Serie des Springer Verlags und Innovative Concepts for Teaching Informatics  bei Ueberreuter.

            

Die gelungenen Zeichnungen des Kärntner Karikaturisten Christian Berger fanden großen Anklang bei den Teilnehmern.

Der Erfolg der Tagung ist nebst dem internationalen Programmkomitee und den Vortragenden dem Klagen­furter Informatik-Didaktik-Team und Dr. Reiter, dem engagierten Schirmherrn der Tagung im bm:bwk, zuzuschreiben. Ihm und allen weiteren Sponsoren der Veranstaltung gilt besonderer Dank.

 

Weitere Informationen und Tagungsunterlagen gibt es auf der Konferenz-Website http://issep.uni-klu.ac.at