United Soft Media; ISBN 3-8032-1634-6; 2 CD-ROMs (ca. 938 MB); Euro 42,70
Auch bei der Installation dieses Produkts wird man wie gewohnt vor die Wahl gestellt, entweder nur das Programm mit Basisdaten (219 MB), alles außer die Videos (380 MB) oder wirklich restlos alles (761 MB) zu installieren. Nur bei der letzten Version ist sicher gestellt, dass man bei späteren Programmstarts keine CD-ROM mehr einlegen muss. Es ist ja auch schon lästig genug, bei der Installation nach CD2 noch ein weiteres Mal CD1 einlegen zu müssen.
Benutzeroberfläche, Navigation und redaktionelle Aufbereitung entsprechen so offensichtlich dem ebenfalls in dieser Ausgabe rezensierten Produkt „Der Kosmos“, dass sich eine Wiederholung der Kommentare an dieser Stelle weitgehend erübrigt. Leider gilt auch hier, dass die Bildqualität allzu oft nicht besonders gut ist, weil offenbar gescannt wurde, statt eigene Abbildungen zu erstellen oder diese zumindest in guter Auflösung neu zu zeichnen.
Man hat sich allerdings hier mit den gesprochenen Texten in lobenswerter Weise bemüht, nicht vom geschriebenen Wort abzuweichen, und dadurch einen Kritikpunkt beseitigt. Auch die Navigation in der „virtuellen Mondbasis“ gestaltet sich einfacher als jene in der „Raumstation“ des anderen Produktes, weil die Sache mit einer Draufsicht beginnt und man sich nicht in verwirrenden, einander viel zu ähnlichen Gängen durchschlagen muss.
Noch immer lästig ist die ungewohnt mühsame Navigation innerhalb der einzelnen Seiten: Weder mit Hilfe des heute eigentlich zur Standardausstattung gehörenden Mausrades noch mit den Cursortasten kann man sich durch den Text bewegen, also bleiben leider nur die Richtungspfeile und der Scrollbalken am rechten Rand.
Insgesamt hinterlässt „Die Raumfahrt“ einen besseren Eindruck als „Der Kosmos“ und erhält daher zwar keine enthusiastische, aber doch immerhin eine moderate Empfehlung. Trotzdem bleibt auch hier die Frage offen, ob bei aller Begeisterung für multimediale Aufbereitung nicht der eine oder andere Bildband ebenso informativ wäre. Und dort ist man zumindest mit einer seit vielen Jahrhunderten erprobten und bewährten Technologie konfrontiert, was die Präsentation, aber zum Beispiel auch das Umblättern betrifft.
(Martin Schönhacker)