Z-DBackup das Profiwerkzeug

für die Datensicherung

Paul Belcl

 

Einleitung

Der Platzverbrauch meiner Daten wandert langsam aber sicher über die 4 GB Grenze, und meine alte Software, ist auf eine Archivgröße von maximal 4 GB beschränkt! Aus diesem Grund habe ich mich auf die Suche nach einem Programm gemacht welches meine Anforderungen auch in Zukunft erfüllen kann.

Nachdem ich mich nun ca. 3 Monate mit Backup Programmen rumärgern musste, die meinen Anforderungen nicht gerecht werden konnten, hab ich nun nach langer Suche ein Programm gefunden, welches diese Anforderungen erfüllt!

Z-DBackup (=ZDB) von Andreas Baumann ist ein wirklich professionelles Werkzeug um vernünftig Daten zu sichern. Das Programm ist für den Privatgebrauch kostenlos als Freeware erhältlich.

Es gibt allerdings um ca. EUR 30,- auch eine „professional“ Version die viele zusätzliche Funktionen besitzt.

Ich durfte für meinen Bericht die Professional Version testen, habe allerdings versucht immer anmerken welche Funktionen auch in der kostenlosen Variante zu finden sind. Ihr solltet aber jedenfalls alle benötigten Funktionen in der Freeware ausprobieren, damit es zu keinen Missverständnissen kommt, falls ich hier was vergesse.

Am Ende dieses Artikels befindet sich eine Tabelle in der die Funktionsunterschiede der Freeware und der PRO-Version aufgelistet sind.

Bezugsquelle: http://www.z-dbackup.de

 

Datensicherung, aber wie – die Anforderungen

Daten sichern sollten wir ja regelmäßig, aber wer macht das schon. Früher mussten dafür teure Bandlaufwerke angeschafft und täglich Bänder gewechselt werden. Heute, wo man um ca. 100,- EUR schon eine brauchbare 500 GB Platte bekommt, ist es viel einfacher geworden.

Trotzdem ist, in den meisten Haushalten und selbst in Firmen, die Datensicherung immer erst nach einem  Systemcrash ein Thema. Eigentlich kann man seine Daten ja auch per Hand, mit dem Dateiexplorer auf eine Sicherungsfestplatte kopieren, aber wer macht das schon.

Will man, wie ich, dass alles ohne großen Aufwand, automatisch und vor allem zeitgesteuert abläuft, wird es schon schwieriger.

Klar, lassen sich solche Dinge im Netzwerk auch mit Tools wie Robocopy oder ähnlichen Werkzeugen automatisiert durchführen, aber dazu muss wissen wie man sogenannte Batchjobs schreibt und diese auch erstellen.

Meine Anforderungen sind eigentlich recht einfach.

Ich möchte dass alle Dateien die ich an einem Tag erstelle oder verändere, automatisch in der Nacht gesichert werden ohne unnötig viel Platz zu beanspruchen. Zusätzlich will ich jeden Monat eine Komplettsicherung meiner Daten die ich dann archivieren kann. Jede Datensicherung soll nur aus EINER Datei bestehen die ich möglichst ohne Zusatzprogramm wieder einlesen und zurückspielen kann. Tagessicherungen die älter als 1-2 Monate sind, können automatisch vom Programm gelöscht werden. Klappt irgendwas nicht, möchte ich davon per Email verständigt werden.

 

Wie klapp das mit Z-DBackup

 

Mit Z-DBackup bekommt man ein Programm mit dem das nicht nur sehr benutzerfreundlich, sondern auch zeitgesteuert und daher automatisch funktioniert.

ZDB erstellt von den zu sichernden Dateien ein ZIP-Archiv oder auch ein ZDB-Archiv. Beide Archive bestehen aus EINER Datei die alle zu sichernden Daten samt Ordnern beinhaltet.

Das ZDB-Archiv-Format  kann nicht nur mit dem Programm selbst gelesen werden, sondern ist auch kompatibel mit PKZIP 8.0, SecureZIP 8.0 oder WinZip 9.0.

So ist ein direkter, schneller und sicherer Zugriff (auch ohne Z-DBackup) auf die Sicherungsdateien gewährleistet.

Für ein ZIP-Archiv verwendet die Freeware Version von ZDB das seit 1994 bekannte PKZIP 2.04 g Format, welches auf max. 65535 Dateien und 4GB Pro Archivdatei limitiert ist.

Die Profi Version von Z-DBackup nutzt das neuere ZIP-Format 4.5. Dieses Format hat fast keine Beschränkungen bei der Anzahl der Dateien oder der Archivgröße.

 

ZDB kann die zu sichernden Dateien natürlich auch einfach (Datei für Datei) an einen anderen Ort kopieren. Das klappt natürlich auch auf Wechseldatenträger, Netzwerklaufwerke oder FTP-Server.

Leider muss man für einige Funktionen Zusatzoptionen anschaffen. Zum Beispiel für FTP-Server Sicherung das Modul „Z-FTPcopyII“.

Um direkt auf DVD’s oder CD’s zu brennen braucht man entweder einen InCD-Treiber oder das

Modul „z-Data DVD.“

Welche Erweiterung für welche Funktion benötigt wird erfährt man in der Aufstellung am Ende des Artikels!

Mit ZDB ist es natürlich auch möglich die Größe der ZIP-Dateien schon für eine CD (700MB) oder eine DVD (ca. 4,3 GB) zu teilen und diese Dateien dann händisch auf eine CD zu brennen.

 

Die Menüführung

Eine übersichtliche Menüführung ist zwar nicht entscheidend für die Qualität der Datensicherung, aber sie erleichtert die Bedienung sehr. In ZDB habe ich mich sofort ohne Anleitung zurechtgefunden.

Nach dem Start des Programms kommt man in das Hauptmenü (Abb01). Dort sieht man bereits alle bestehenden Backup Aufträge. Die Freeware Version kann max. 20 Jobs verwalten, die PRO Version max. 99 Jobs. Jeder Backupjob bekommt eine eindeutige Nummer die im Hauptmenü, am linken Rand, ersichtlich ist. Alle Dateien die von diesem Job erstellt werden tragen die gleiche Nummer am Anfang des Namens und das Sicherungsdatum am Ende. Das macht auch Sinn, denn dadurch ist es immer möglich herauszufinden welcher Job die Datei erstellt hat.

Einen Backupauftrag erstellen, oder ändern, kann man durch einen Doppelklick auf eine Zeile in der Jobansicht. (Abb01)

In dem folgenden Fenster kann man über 8 Karteikartenreiter übersichtlich alle nötigen Einstellungen vornehmen (Abb02). Dort kann man die Backup Art, Quelle und Ziel, sowie auch die Art der Sicherung auswählen. Vom Vollbackup über Differenziell und Inkrementell, es bleiben keine Wünsche offen. Sogar eine Synchronisation von Dateien oder das Erstellen von selbst entpackende ZIP Dateien ist möglich!

Mit einem eigenen Menüpunkt kann man auch chronologische Sicherungen anfertigen. Das bedeutet dass bei jedem Start alle Änderungen chronologisch abgelegt werden. Für Programmierer die oft Verzeichnisse mit Quellcode ändern eine wichtige Funktion (Abb03).

In diesem Einstellungsfenster kann man (nur in der PRO-Version) auch festlegen wie viele Sicherungen, wie lange aufgehoben werden sollen.

Auch eine reine Dateikopie in einen anderen Ordner oder auf eine andere Festplatte lässt sich einstellen

Wird in den acht Karteikartenreitern nichts verändert, dann macht das Programm eine einfache Vollsicherung. Zumindest Quelle und Ziel muss man aber eingeben!

 

Sicherungsassistent

 

Anfänger werden lieber den eingebauten Assistenten verwenden, welcher ohne viele Fachwissen in einigen Schritten zum gewünschten Backup führt. Dort sind auch anwendungsbezogene Sicherungen möglich, wie z.B. eine Sicherung von Outlook.

Wird diese ausgewählt sichert ZDB alle Dateien und Einstellungen von Outlook, ohne dass der Benutzer nachdenken muss wo diese gespeichert sind. Das klappt allerdings nur wenn man, nicht so wie ich, an seinen Outlook Einstellungen rumbastelt und z.B. die Datendatei von Outlook wo anders ablegt als vom Betriebssystem vorgesehen!

 

 Praxistest

In meinem Test wird ZDB verwendet die Sicherung meiner Datenplatte P:\ zu machen.

Die Dateien auf diesem ca. 300 GB großen Laufwerk können in mehrere unterschiedliche Typen aufgegliedert werden.

 

1.)DATEN:

Das  sind ca. 10 GB wichtige Dateien (Word, Excel, Powerpoint und viele andere) die ich selbst erstellt habe.

Sie werden täglich inkrementell oder Differenziell sowie einmal im Monat VOLL gesichert.

Die Vollsicherung wird nachdem sie erstellt ist von mir händisch auf eine DVD gebrannt und an einem sicheren Ort aufbewahrt!

 

2.) VERÄNDERLICHE

Das sind ca. 30-40 GB Dateien die ich zwar nicht selbst erstellt habe, aber auch für wichtig halte.

Meist handelt es sich dabei um Informationen die ich aus dem Internet oder sonst wo zusammentrage. Sie werden einmal die Woche gesichert.

 

3.) SOFTWARE

Das sind Installationsdateien von Programmen die ich auf der Platte habe, weil ich zu faul bin immer die entsprechenden CD’s einzulegen. Dabei handelt es sich nicht um veränderliche Dateien aber es wäre mühsam, sie in der vorliegenden Struktur wieder zusammenstellen zu müssen.

Sie werden monatlich gesichert.

 

Ziel ist eine zweite Festplatte in meinem Rechner, die ausschließlich für die Datensicherung eingebaut wurde. Das könnte natürlich auch eine USB-Wechselplatte sein, die man an den PC ansteckt!

Die Tägliche Sicherung der DATEN wird zwei Mal durchgeführt. In der Nacht  um 1:00 Uhr läuft eine differenzielle Sicherung und tagsüber um 13:00 Uhr eine inkrementelle. Die beiden Sicherungsarten unterscheiden sich nur minimal im Aufbau der Zuwächse. Die Hilfe von ZDB erklärt diesen Unterschied sehr verständlich.

 

Wird eine Datensicherung gestartet erscheint ein übersichtliches Infofenster in dem alle nötigen Informationen des laufenden Backups angezeigt werden. (Abb04). ZDB kann die Sicherung auch ohne Anzeige Fenster im Hintergrund starten, dann sieht man nur mehr ein Icon im System Tray.

Eine Prüfung der gesicherten Daten kann entweder mittels Checksum oder mittels tatsächlichem Dateivergleich stattfinden. Der Datenvergleich dauert natürlich etwas länger, ist aber dafür sicherer!

 

Ist die Sicherung abgeschlossen wird das Ergebnis in eine sehr übersichtlich aufgebaute LOG-Datei geschrieben. In der PRO-Verison ist es auch möglich das Ergebnis der Sicherung inkl. Log Datei per Email zu versenden. Die Email Option ist sogar in der Lage, das Mail nur dann zu versenden, wenn die Datensicherung mit einem Fehler beendet wurde!

Während meines 2 Wöchigen Tests gab es kein einziges Mal ein Problem mit den gesicherten Daten, die ich natürlich oft zur Kontrolle auch wieder zurückgesichert habe, um zu prüfen ob noch alles da ist!

 

Offene Dateien und Zeitsteuerung

Standardmäßig kann ZDB keine offenen Dateien sichern. Es gibt allerdings ein Zusatzmodul welches sich „Z-Open Lock“ nennt und ZDB die Möglichkeit gibt, auch geöffnete Dateien zu sichern. Egal ob es ein geöffnetes Outlook, oder eine Datei auf einem Netzwerklaufwerk handelt.

Die Option Z-Open Lock ist lt. Hersteller ein OEM Produkt zu Z-DBackup und muss bei Bedarf (auch zur PRO Version) dazugekauft werden. Allerdings integriert sich Z-Open Lock so gut dass man gar nicht merkt dass es eigentlich ein Zusatzprodukt ist!

 

Soll eine Sicherung zu einer bestimmten Zeit ausgeführt werden, kann ZDB entweder den Windows eigenen Zeitplaner verwenden oder den Zeitplandienst „Z-Cron“ der ebenfalls aus der Softwareschmiede von Andreas Baumann kommt! Z-Cron ist wesentlich leistungsfähiger als der Windows Taskplaner!

Mit Z-Cron kann man Tasks beenden, Dokumente öffnen, Emails automatisiert versenden und vieles mehr. Auch „Z-Cron“ gibt es als Freeware für den Privatgebrauch, sowie eine etwas leistungsfähigere Version zum Kaufen. Für meine Anforderungen reicht der Windows Taskplaner aus, obwohl ich beim kurzen Test von Z-Cron einige Ideen hatte wie man die Funktionen von Z-Cron sinnvoll nutzen kann…

 

Registry Sicherung

Die Pro-Version von ZD-Backup kann auch beliebige Einträge der Windows Registrierung sichern. Diese Funktion ist immer dann interessant wenn man installierte Programme mit allen Einstellungen, die sich ja meist in der Registry befinden, sichern möchte.

Macht man beispielsweise eine Outlook Sicherung mit dem eingebauten Assistenten dann werden automatisch alle bekannten REG-Einträge die Outlook für das Speichern von Einstellungen verwendet, mitgesichert. Bei meinem Test ist es mir allerdings nicht gelungen die gesamte Registry zu sichern, was ja auch Sinn machen würde.

 

Fazit

Wer sich mit Datensicherung beschäftigt und keine Lust hat selbst Batchdateien zu erstellen, oder händisch rumzukopieren, sollte sich Z-DBackup jedenfalls ansehen!

ZDB hat so viele Möglichkeiten dass es den Artikel sprengen würde, alle genau zu beschreiben.

Sicher ist, dass Z-DBackup alle mir bekannten Anforderungen nicht nur erfüllt, sondern meist sogar  übertrifft!

Was mich ein kleines bisschen stört ist, dass man auch bei der PRO Version noch Dinge dazukaufen muss, die ich für wesentlich halte. Speziell die Option offene Dateien sichern zu können gehört meiner Meinung nach in die Professional Version integriert!

Der Hersteller von ZDB erklärte mir, dass mit der Modulbauweise der Software, jeder seine maßgeschneiderte Lösung zusammenstellen kann. Und somit auch nur bezahlen muss was verwendet wird. Aus diesem Betrachtungswinkel hat er sicher recht!

 

Die Pro Version von ZDB ist deshalb empfehlenswert weil sie, Funktionen besitzt die man erst von Programmen erwartet die in der Oberliga mitspielen und diese sind um einiges teurer. Und wer nicht wie ich, eine Emailverständigung braucht, oder Archive erstellen möchte die größer wie 4GB sind wird mit der Freewareversion sicher auch auskommen….

Meinen Test hat ZDB jedenfalls bestanden und ich werde mir nicht nur die Pro-Version, sondern auch „Z-Open Lock“ zulegen….


 

 

Vergleich der Funktionen

Funktion

Freeware Version

Lizenz Version

Backup-Sets

20

99

Sicherungsdateien

65365

> 65365

Max. Volumen

4 GByte

> 4 GByte

Multi-Spanning

bis 1 GByte

bis 4, 12, 24 GByte

Netzwerkfähig

*

*

UNC-Pfad

 

*

Netzlaufwerk verbinden

 

*

Serverbetrieb ( NT 4.0 SP6 / 2000 / 2003 / 2008 )

 

Z-DBackup Server

Viren Selbsttest

*

*

Backup Dateiverschlüsselung

*

*

256-Bit AES Verschlüsselung

 

*

Batch-Automatisierung

 

*

Auto-Shutdown

*

*

E-Mail Benachrichtigung (SMTP)

 

*

Backup Datei als E-Mail Anlage verschicken.

 

*

Registry Backup

 

*

Zeitsteuerung und Automatisierung

Modul oder Taskplaner

Modul oder Taskplaner

Externe Programme automatisch vor / nach dem Backup starten

*

*

Batch- und Visual Basic Skripte vor und nach dem Backup starten

*

*

Systemdienste (SQL-Server) vor /nach dem Backup starten/stoppen

*

*

Filter inklusiv

*

*

Filter exklusiv

*

*

Rücksicherung im Update- und Synchron-Modus

*

*

1:1-Dateikopien

*

*

Selbstentpackende Backup-Archive (SFX)

bis 2 GByte

bis 2 GByte

Inkrementelle Datensicherung

*

*

Differentielle  Datensicherung

*

*

Datensicherung von offenen und exklusive geöffneten Dateien

 

Modul

Dateisynchronisation (Refresh- und Synchron-Modus)

*

*

Version Backup (Cron Backup)

*

*

Outlook 2000/XP/2003 Backup

*

*

Automatischer Backup Check

manuell

*

Automatisches Verify (1:1 Vergleich)

 

*

Sicherung von System- und versteckten Dateien

*

*

Datensicherung auf CD-RW (PacketCD, DirectCD, InCD, Instant-Burn)

*

*

Datensicherung auf USB Stick

*

*

Datensicherung auf Iomega® REV-Laufwerke

*

*

Datensicherung auf CD-R/DVD

Modul

Modul

Datensicherung auf DAT/MLR/SLR/QIC/LTO/AIT Tape

Modul

Modul

Datensicherung auf FTP-Server FTP/FTPS

Modul

Modul

Multi-Spanning der Backups auf HD

*

*

Multi-Spanning der Backups auf CD-R/W und DVD

bis zu 4 CDs

*

Multi-Spanning auf Bandlaufwerk

 

*

Deflate64-Kompression

 

*

ZIP-Format

PKZIP 2.04

PKZIP 4.05