Mobiles Wertkarteninternet

Ein kurzer Überblick

Von Christian Schneider schneider@gmx.at

Als Ergänzung zum fixen Internetanschluss ist mobiles Internet äußerst praktisch. Doch es muss nicht immer mit Vertragsoption sein, wer nicht zuviel Traffic verursacht, ist mit Wertkarteninternet gut bedient. Ich habe fixes Internet von Inode www.inode.at zu Hause und mobiles Internet von Telering www.telering.at mit Vertrag: 10 € pro Monat für 6 GB Datentransfer.

Die Preise der Wertkarten-Sticks sind von allen Betreibern fast gleich. Man zahlt für das Startpaket, das in der Regel gleich 2 GB Guthaben beinhaltet, ca. 55-60 €. 1 GB Guthaben kann um 20 € aufgeladen werden. Nur Ge-org www.ge-org.at ist billiger, hier kostet es die Hälfte. Ge-org nützt die Telering-Infrastruktur.  Als eines meiner Hobbies habe ich mir Wertkarteninternet-Sticks von allen Netzbetreibern zugelegt.

Links sieht man den Stick von A1, den ich auf der Post gekauft habe, www.a1.net – auch Bob www.bob.at nutzt das gleiche Netz. Dann folgt Telering; diesen Stick habe ich von meiner Nachbarin geschenkt bekommen. Auch T-Mobile www.t-mobile.at und Ge-org www.ge-org.at haben dieses Netz. Der dritte Stick ist von Drei www.drei.at – diesen habe ich im Internet bestellt, und er wurde nach zwei Tagen geliefert. Rechts ist der Stick von Yesss www.yesss.at , welches das Orange-Netz www.orange.at benützt. Diesen habe ich auch im Internet bestellt, jedoch erst nach sechs Tagen geliefert bekommen.

Die Installation der Modems ist denkbar einfach: Man steckt es an den USB-Anschluss an, und die Software wird automatisch installiert. Es lohnt sich aber, auf der Homepage des jeweiligen Netzbetreibers nach Aktualisierungen zu suchen, ich habe mir bei allen meinen Sticks außer Yess die neueste Software herunter geladen. In diesem Fall installiert man zuerst die heruntergeladenen Programme, und erst dann nach einem Neustart steckt man das Modem ein.

Dies ist der Mobile Partner von A1. Er verfügt auch über ausführliche Statistiken. Links unten wird die Signalstärke angezeigt und ob man UMTS, Edge usw. vewendet.

Hier haben wir den Telering Verbindungsmanager. Auch hier wird die Signalstärke links unten angezeigt sowie die Upload- und Download-Geschwindigkeit. Der Knopf für Verbinden und Trennen ist links oben. Das Telering Wertkartenmodem ist auch auf meinem Asus Eee-PC unter Xandros-Linux ohne Installation einwandfrei lauffähig, die anderen leider nur unter Windows und Mac.

Im Vergleich dazu ist der Internet-Manager, der bei meinem ZTE-Modem mit Vertrag dabei war, schlicht gestaltet. Man trennt bzw. verbindet, indem man auf das Männchen rechts unten klickt.

Das ist das Drei-Zugangsprogramm, welches am einfachsten zu bedienen ist dank des großen Knopfes in der Mitte. Die Statistiken sind allerdings nicht sehr ausführlich. Als besonderes „Schmankerl“ kann man gratis, ohne dass es vom Guthaben abgebucht wird, Fernsehen am Laptop genießen, indem man auf 3MobileTV klickt, und das zwei Monate lang seit der letzten Aufladung:

Leider machte Yess bei der Installation Probleme, alle anderen Sticks funktionieren parallele auf einem Gerät ohne Schwierigkeiten. Yess benutzt auch das Programm Mobile Partner, und beim Anstecken wollte es meinen A1-Anschluss deinstallieren. Der Workaround lautete, dass ich den A1 Mobile Partner für Yess in einem neuen Profil konfigurierte, was sehr einfach war:

Hier sieht man links unten auf dem Desktop die Verknüpfungen meiner Internet-Einwahlprogramme. Als Wermutstropfen bleibt, dass man bei jedem Anstecken des weißen Yess-Sticks die Installation abbrechen muss.

Kontostand und Aufladung sind bei allen Netzbetreibern außer Telering webbasiert und über den Browser sehr einfach zu managen. Im Allgemeinen kann man mit Wertkarte, Internet-Banking oder Kreditkarte aufladen, nur bei Telering erfolgt die Verwaltung über die Zugangssoftware, und die Aufladung ist nur über Wertkarte im Manager möglich.

Alle Zugangsprogramme außer Telering (und natürlich Yess) starten automatisch beim Anstecken des Modems, Telering muss manuell gestartet werden, nachdem das Modem blau blinkt.

Bei der Wahl des günstigsten Betreibers muss man darauf achten, ob auch an den gewünschten Orten genügend Signalstärke vorhanden ist. Am besten testet man das vorab mit Bekannten. Gerade außerhalb der Ballungszentren ist nicht gesagt, dass Empfang vorhanden ist, und die Netzabdeckungskarten der Netzbetreiber online sind etwas optimistisch gestaltet. In Ballungszentren ist oft die Geschwindigkeit reduziert, weil viele an einem Umsetzer hängen und Traffic verursachen. So funktioniert bei mir das Drei Gratis-TV nicht immer. Im Allgemeinen ist die Anbildung bei allen für Skype und Youtube ausreichend.

Die empfehlenswerte Webseite www.umtslink.at hat ein gutes Forum für alle Fragen zu bieten. Geschwindigkeitstests kann man auf www.speed.io und www.speedtest.net machen, und auf www.senderkataster.at sieht man die Standorte der Sender auf einer Karte nach Eingabe des gewünschten Ortes (Postleitzahl). Leider sind hier die Netzbetreiber aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht aufgeführt. Zeigt man mit der Maus auf einen Sender, werden Informationen eingeblendet.

Ich wünsche frohes Surfen und Mailen. Bei Fragen können Sie mich gerne kontaktieren.