PROGRAMMIEREN

ISO 9001 und Software-Entwicklung


BUCH

Norbert Bartos

bartos@email.tgm.ac.at

PROGRAMMIEREN

ISO 9001 und Software-Entwicklung


ISO 9001 und Software-Entwicklung

Norbert Bartos

Über wohl keine andere Norm wird so intensiv und kontroversiell diskutiert, wie über die ISO 9000-Familie. Gegner sprechen von einem überdimensionalen Papier- und Zeitaufwand und bezweifeln deren Sinnhaftigkeit generell, Befürworter verweisen auf die erzielten Produktivitätssteigerungen durch die Einführung der darin enthaltenen Systematiken in den betrieblichen Ablauf. Die meisten Entscheidungsberechtigten aber erwarten sich Änderungen in viel zu kurzer Zeit und kapitulieren sodann bei deren Nichteintreffen. Während jedoch bei der Zertifizierung nach dieser Norm eine Ja/Nein-Entscheidung zu fällen ist, erhält man bei der Zertifizierung nach dem CMM (Capability Maturity Model) einen Level von 1 bis 5 zugeordnet. Diese Klassifikation ist meines Erachtens sinnvoller, aber auch hier bestimmt der zu versorgende Markt die Anforderungen an den Software-Entwicklungsprozess. In Europa ist die ISO 9000-Familie vorherrschend, in den USA eher das CMM.

Ist man aber willens, den Weg zur Zertifizierung nach der ISO 9000-Familie zu beschreiten, so erhebt sich die Frage nach einem Leitfaden, der die wesentlichsten Punkte zusammenfasst. Das Lesen der Normenreihe alleine bringt meist zu wenig Licht in die Zusammenhänge und erfordert auch ein hohes Maß an Zeit und Enthusiasmus. Das folgende Buch kann daher als ausgezeichnete Hilfe für diesen Fall empfohlen werden:

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Das Buch enthält auch eine große Anzahl an Textschablonen und Verfahrensvorschriften für den Aufbau eines Q-Handbuches. Besonders wertvoll ist, dass diese Texte auch auf der beiliegenden Diskette in komprimierter Form vorliegen. Eine firmenspezifische Anpassung ist natürlich durchzuführen. Ein (kleiner) Nachteil des Buches ist die schwache Strukturierung des Hauptkapitels 2.2 (Die Elemente der Norm und ihre Umsetzung), welches 48 Unterkapitel auf 120 Seiten behandelt. Dabei verliert man naturgemäß sehr leicht die Übersicht. Eine Strukturierung nach dem Wasserfallmodell wäre hier durchaus möglich und sinnvoll gewesen.

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PCNEWS-62  April 1999

Norbert Bartos bartos@email.tgm.ac.at